Compliance

Was bedeutet Compliance im Bereich der KI und warum ist es für Unternehmen so wichtig? Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier.

Was bedeutet Compliance?

Im KI-Kontext bedeutet Compliance die Einhaltung von Regeln, Gesetzen und ethischen Richtlinien bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI-Systemen. Da KI zunehmend in sensiblen Bereichen eingesetzt wird, müssen Unternehmen und Organisationen sicherstellen, dass ihre KI-Lösungen rechtskonform und verantwortungsvoll sind. KI-Compliance umfasst unter anderem Datenschutzgesetze (z. B. DSGVO), branchenspezifische Vorschriften, den EU AI Act sowie interne Unternehmensrichtlinien.

Aspekte der KI-Compliance

  • Datenschutz & Sicherheit: KI-Systeme dürfen keine personenbezogenen Daten unbefugt sammeln oder weitergeben. Eingespeiste Informationen – etwa beim Nutzen von Cloud-basierten LLMs – müssen nach geltendem Recht geschützt sein. Beispielsweise soll vermieden werden, sensible Kundendaten direkt in externe KI-Dienste einzugeben, da diese Daten oft auf US-Server übertragen und dort weiterverarbeitet werden.

  • Diskriminierungsfreiheit: Eng verknüpft mit Bias-Themen – ein KI-System muss überprüft werden, ob es bestimmte Gruppen benachteiligt (Geschlecht, Ethnie etc.). Gesetzliche Gleichbehandlungsgrundsätze sollen nicht verletzt werden.

  • Transparenz & Nachvollziehbarkeit: Viele Regulierungen fordern, dass Entscheidungen, die eine KI trifft, erklärbar sein müssen. Für hohe Compliance in bestimmten Einsatzfeldern ist es nötig, die Entscheidungswege zu dokumentieren (z. B. bei automatisierten Kreditscorings).

  • Robustheit & Sicherheit: Regulatorisch wird verlangt, dass KI-Systeme verlässlich funktionieren und keine unverhältnismäßigen Risiken bergen. Dies schließt regelmäßige Tests, Validierungen und Notfallpläne ein, falls eine KI Fehlverhalten zeigt.

Bedeutung und Umsetzung

Mit der steigenden Verbreitung von KI verschärfen Regierungen weltweit die Vorschriften. In der EU z. B. gilt ein risikobasierter Ansatz: Anwendungen in kritischen Bereichen (wie Medizin oder Justiz) unterliegen strengen Auflagen. Unternehmen reagieren mit Compliance-Frameworks speziell für KI – hierzu zählen interne Audits, Ethik-Gremien und Schulungen der Entwickler.
Einige Anbieter stellen bereits spezialisierte Software zur Verfügung, um Compliance-Maßnahmen zu unterstützen. Ein Beispiel hierfür ist das AI Gateway von VIER, das eine zentrale Plattform bietet, auf der verschiedene Compliance-Funktionen wie Audit-Trails und Privacy Manager integriert und gesteuert werden können.

KI-Compliance sicherzustellen, bedeutet letztlich, das Vertrauen von Anwendern, Kunden und Aufsichtsbehörden zu gewinnen. Eine vorausschauende Beachtung der Regeln vermindert das Risiko von Sanktionen, Reputationsschäden und verhindert auch möglichen Missbrauch der KI. Kurz: Compliance schafft einen verlässlichen Rahmen, in dem innovative KI-Anwendungen entstehen können, ohne Wildwuchs und Rechtsverletzungen.

Zurück zur Übersicht